…unser kurzer Abstecher nach Marrakech ist nun auch schon wieder fast 2,5 Monate her, aber ich zehre immer noch von den fantastischen Eindrücken, Farben und Gerüchen. Jeder der mich fragt, dem rate ich unbedingt nach Marrakech zu fliegen und in diese wunderschöne, andere Kultur einzutauchen…
Mich hat die Stadt absolut in ihren Bann gezogen  und ich möchte nicht wieder knapp 15 Jahre warten, um noch mal nach Marrakech zu kommen. Ich plane definitiv bald Marokko wieder zu besuchen. Vielleicht auch, wie ursprünglich geplant mit einem Aufenthalt in Essaouira.
Wie hatten, wie ihr in Teil 1  meines Guides nachlesen könnt, ein eigenes Riad in der Median und es war eine tolle Erfahrung. Beim nächsten Besuch würde ich mich aber vermutlich für eines (oder sogar beide) der folgenden Hotel entscheiden.

Must-stay: La Mamounia…

Im La Mamounia haben wir einen Nachmittag am Pool verbracht und jeder der wie ich einen Faible für schöne, einzigartige Hotels hat wird sich hier sehr wohl fühlen. Alleine wenn man das überwältigende Grundstück betritt fühlt man sich plötzlich in einer anderen Welt: grün, weitläufig und eine Ruhe, die einen die laute Medina sofort vergessen lassen.

Was mir beim Betreten des Hotels sofort aufgefallen ist, ist der tolle Duft der einem entgegen kommt. Ich dachte erst, dass es Weihrauch sein könnte. War es nicht. Auf Nachfrage erzählte mir ein freundlicher Mitarbeiter, dass es sich um drei Düfte handelt die von Olivia Giacobetti eigens für das 5 Sterne Hotel kreiert wurden. Die Duftkerzen können auch in der Hotel Boutique erworben werden. Ich kam natürlich erst als wir wieder zurück in München waren auf die Idee eine Kerze für zu Hause haben zu wollen und so warte ich nur darauf, dass einer unserer Freunde nach Marrakech fliegt und mir eine Kerze mitbringen kann. Der Duft ist betörend…

Ein Pool Tag im La Mamounia bietet sich besonders bei starker Hitze an. Wir hatten an diesem Tag knapp 34 Grad und es wäre definitiv zu warm gewesen die Stadt weiter zu erkunden. Die EUR 50 pro Person sind zwar kein Schnäppchen, aber die Investition lohnt sich. Ein großer Pool, toller Service, ein Garten in dem man flanieren kann und nicht zuletzt einer der schönsten Spas, den ich jemals sah. Den Pool Access Key kann man über die Website des Hotels buchen oder telefonisch reservieren.

Wer noch auf ein bisschen Luxus Shopping aus ist, der kann in der Hoteleigenen Dior Boutique zuschlagen. Wobei ich definitiv die Hotel Boutique bevorzugen würde und das nicht nur wegen der fantastischen Duftkerzen. Auch die von Barbara Rhil extra für das La Mamounia entworfenen Leder Artikel, wie die wunderschöne orange Clutch mit dem Print „I fell in love with La Mamounia“, sind einen Blick wert…

Must-stay El Fenn…

Das nächste Hotel welches es mir 100% angetan hat und 100% Maya ist, ist das El Fenn
Das von der Londoner Galeristin Vanessa Branson, Schwester des britischen Unternehmers Richard Branson, eingerichtete Riad ist ein Traum. Farben wohin man auch blickt und eine verschlungene Architektur lassen einen schnell in die El Fenn Welt abtauchen und man vergisst völlig, dass man sich, zwar außerhalb der eigentlichen Stadtmauer, aber eigentlich noch in der Medina befindet.
Das Riad erstreckt sich über vier Innenhöfe und man kann aus 21 Zimmern unterschiedlicher Größe (und Farben) wählen. Drei Pools laden zum verweilen ein und von der Dachterrasse aus hat man einen unglaublichen Blick auf die Koutoubia-Moschee. Überall entdeckt man Kunstwerke unter anderem von  William Kentridge und Bridget Riley und wenn man nicht aufpasst verliert man sich völlig in der einzigartigen Welt des Riad und möchte es nicht mehr verlassen…

An dem Tag als wir das El Fenn besuchten, waren es wieder über 30 Grad und wir wollten den Tag nicht verplanen, sondern besondere Orte erkunden und uns Zeit für diese lassen.

Auf der Dachterrasse hat man die Möglichkeit eine Kleinigkeit zu essen oder einen Drink zu nehmen und den atemberaubenden Ausblick zu genießen. Das Essen ist vorzüglich und unter den Berberzelten ist man Besten vor der, auch im März ziemlich starken, Sonne geschützt.
Wer, ebenso wie ich, Interior begeistert ist, sollte wenigstens einen Abstecher ins El Fenn machen und die Farben auf sich wirken lassen.

Must-visit: Bahia Palast…

Nach unsere Besuch im El Fenn ging es weiter in den Bahia Palast. Im Vorhinein hatte ich nicht wirklich viel über den Palast, der zum Unesco Weltkulturerbe gehört, gelesen. Um so überraschter war ich über die Größe des Palastes und die mauretanische Architektur. Wir sind ohne Führer durch die weitläufige Anlage. Ich würde aber einen Führer empfehlen, der einem sicherlich einiges zur Geschichte des imposanten Bauwerks erzählen kann und sich in den knapp 160 Räumen die der Palast hat nicht verläuft.

Besonders beeindruckt war ich von den Decken und Wandverzierungen die aus Zedernholz geschnitzt wurden und den tollen Fußböden des 1867 erbauten Palastes. Zudem kann man sich auch an heißen Tagen wunderbar dort bewegen, da die Innenhöfe schattig und die Räume so dicker Außenmauern haben, dass die Hitze nicht ins Gebäude eindringt.

Wie fast alles überall in Marrakech fallen auch hier die Farben auf, die fantastische Akzente setzten. Bunte Glasfenster die durch die Sonne ein so tolles Farbspiel auf Wände und Boden warf, dass ich gar nicht mehr aus dem Fotografieren raus kam, um diesen Moment festzuhalten. Der Eintritt zum Palast kostet einen Euro und aufgrund seiner Weitläufigkeit war es auch nicht zu voll und ich konnte mich voll und ganz mit der wunderschönen Architektur auseinandersetzten. Der Bahia Palast war neben dem Jardin Majorelle eines meiner Highlights in Marrakech.

Im dritten und letzten Teil meines Marrakech Guides geht es dann um das Thema Teppichkauf, denn dazu hatte ich im Vorfeld einiges gelesen, was nur zum Teil zutraf. So stay tuned…