…Haidhausen ist ein wunderschönes Viertel, aus welchem ich mich den Rest meines Lebens vermutlich nicht mehr wegbewegen möchte (naja, wenn New York rufen würde, dann vielleicht schon, aber ansonsten wird es schwer werden). 
Zudem haben wir im Laufe der Jahre unsere Stammecken für uns entdeckt. Dazu gehört, wie jeder der mich ein bisschen besser kennt weiß, unter anderem der Preysinggarten, der eine sichere Anlaufstelle für fast alles ist. Im März waren die Bauarbeiten am neunen Gebäude der VHS am Max-Weber-Platz (Einsteinstraße) fertig sind und wenig später sah in einer Instagram Story des isarblog, dass auch das dazugehörige Café schon ereöffnet hatte. Sah gut aus und sollte getestet werden.

Letzten Samstag, nach der üblichen Einkaufstour durch die Hood, haben wir es dann endlich ins Albert & Charlie geschafft. Vermutlich hat sich die Eröffnung des Cafés in Haidhausen noch nicht wirklich rumgesprochen, denn es war für einen Samstag Nachmittag war es erstaunlich ruhig und Zeit für uns die umfangreiche Karte genauer unter die Lupe zu nehmen.

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Erfreulich und fantastisch ist, dass es Frühstück bis 16 Uhr gibt und die Frühstückskarte eine recht große vegane Auswahl hat. Ich ernähre mich nicht vollständig vegan, versuche es aber an den Stellen wo es möglich ist und teste immer gerne vegane Alternativen in normalen Restaurants und Cafés. An diesem Samstag sollte es eine Acai-Bowl mit frischen Früchten sein, dazu eine hausgemachte Zitronenlimonade und einen Café (auch hier werden vegane Alternativen zu normaler Milch angeboten).

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Unter anderem gab es auf der Karte noch Tofurührei, Granola und andere Köstlichkeiten, die einfach beim nächsten Besuch probiert werden. Die Acai-Bowl war frisch und sehr lecker, einzig hätte die Portion bei mehr als 9 Euro etwas größer sein dürfen. Das verwundert selbst in München etwas, ruft aber außer ein leichtes Achselzucken auch keine weiter Reaktion in mir hervor. Man ist es halt gewöhnt…
Die Zitronenlimonade war erfrischend und ist sicher an heißen Tagen eine tolle Alternative zu Eistee oder ähnlichem.

Das Café selbst ist modern und relativ schlicht gehalten. Der Cafébereich wird durch ein großes Sideboard, die Bücherbar, die in Kooperation mit dem Hanser Verlag entstanden ist, in welchem sich Bücher zum Ausleihen befinden, von der Eingangshalle getrennt. Eine super Idee, wenn man mal alleine unterwegs ist und sich etwas die Zeit vertreiben möchte. Zudem lädt das Sideboard auch dazu ein, einen kurzen Espresso zwischen den Kursen zu nehmen, denn eigentlich ist das Albert&Charlie das Café der MVHS.

Eine wechselnde Mittagskarte, mit mindestens einem vegetarischem Gericht, wird ebenfalls angeboten und diese las sich zumindest sehr gut. Meine Mittagspause einer meiner nächsten Homeofficetage werde sich sicher im Albert & Charlie verbringen.

Ach, fast vergessen…woher kommt eigentlich der Name Albert & Charlie? Albert konnte ich mir noch selbst zusammenreinem, da das Café in der Einsteinstraße liegt, aber Charlie?
Albert Einstein und Charlie Chaplin kannten sich und hatten in den 1930er Jahren wohl auch einige Zusammentreffen. Der eine gab Dinnerpartys für den anderen und beide reisten wohl auch gemeinsam. Dabei ist die folgende Anekdote überliefert:

Einstein: What I most admire about your art, is your universality. You don’t say a word, yet the world understands you!

Chaplin: True. But your glory is even greater! The whole world admires you, even though they don’t understand a word of what you say.

Mich lässt diese Anekdote, ob wahr oder nicht, ein wenig schmunzeln und wir werden das Albert & Charlie definitiv wieder besuchen. Das Frühstück war gut und mit großer veganer Auswahl, die Öffnungszeiten (auch Samstag und Sonntag) ebenfalls sehr gut, und so ist das Café sicher eine tolle Alternative zu den bekannten Stammecken.

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